Sinfonie No.1 Ringparabel

Ringparabel

Am 30. September 2012 fand die Uraufführung von Brunis Sinfonie Nr. 1 – Ringparabel in der Laeiszhalle in Hamburg statt.

Als Anregung diente die Ringparabel aus dem Drama Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessings (1729 -1781), welche im Geiste der Aufklärung den moralisch richtigen Umgang mit Wahrheit und Weisheit, mit Toleranz und Menschlichkeit thematisiert. Die Sinfonie war ein Auftragswerk zum 275. Gründungsjubiläum der ältesten Freimaurer-Loge Deutschlands “Absalom zu den drei Nesseln”. Gloria Bruni wählte ganz bewußt die italienische Sprache für ihre 1. Sinfonie, da auch Lessing die Idee zur Ringparabel von Giovanni Boccaccio (1313 -1375) aus seinem Decameron entnommen hatte.

Die drei Ringe symbolisieren die drei monotheistischen Religionen: Christentum, Judentum und Islam. Alle drei Religionen stehen gleichwertig nebeneinander, keine  Glaubensrichtung dominiert. Toleranz und Menschlichkeit über Glaubensgrenzen hinweg standen im Mittelpunkt von Lessings Denken und spiegeln sich musikalisch in Brunis erster Sinfonie wieder.

Im 2013 wurde Gloria Brunis Sinfonie Nr. 1 – Ringparabel im Lütfi Kardar Anadolu Auditorium in Istanbul (Türkei) aufgeführt. Damit erlebte das Stück der Hamburger Komponistin nur wenige Monate nach seiner umjubelten Uraufführung in Hamburg seine internationale Premiere. Eine weitere Erstaufführung fand in Minsk (Belarus) statt, wo auch gleichzeitig für das Weißrussische Staatsradio eine CD aufgenommen wurde.

2018/19 wurde Brunis Ringparabel-Sinfonie von Aurelio Gatti, Regisseur und Choreograph, als Ballett in Szene gesetzt und kam in mehreren Theatern Italiens auf die Bühne (Napoli, Treia, sowie Open Air vor altgriechischen Tempelanlagen in Selinunte und Eraclea Minoa).